In der DIN-Beladung unseres LF 10/6 sind auch so genannte Schachthaken enthalten. Der Name gibt dabei schon her wozu diese Ausrüstung dient: zum Öffnen von Schachtabdeckungen oder umgangssprachlich „Gullideckeln“. Zugegeben, bisher kamen wir selten in die Lage, Schachtabdeckungen öffnen zu müssen. Für eine der letzten Ausbildungen haben wir uns nun einmal dieses Ausrüstungsteils angenommen und eine ziemliche Überraschung erlebt. Rund um unser Feuerwehrhaus sind glücklicherweise einige Schachtabdeckungen zu finden. Zitat aus Wikipedia:
„Schachthaken sind Hilfsmittel zum Anheben und Öffnen von Schachtdeckeln. Sie werden in aller Regel paarweise eingesetzt.
Zum Anheben eines Schachtdeckels werden die Spitzen der Schachthaken in Langlöcher im Schachtdeckel eingeführt und um 90 Grad verdreht, sodass der Deckel auf den breiten Seiten der pfeilförmigen Spitzen aufliegt. Die ringförmigen Griffe erlauben dann das Anheben des Schachtdeckels.“
Beim Versuch den ersten Schachtdeckel mit Hilfe der Schachthaken zu öffnen, kamen wir aus dem Staunen nicht mehr raus.
Ziemlich vergeblich suchten wir die Langlöcher in die die Schachthaken einzuführen wären – Fehlanzeige. Dieser Typ Schachtabdeckung lässt sich definitiv nicht mit Schachthaken öffnen.
Wir suchten rund um das Gerätehaus weiter und fanden nicht weniger als sechs Deckeltypen.
Von allen Schachtabdeckungen rund um das Feuerwehrhaus wiesen nur zwei entsprechende Langlöcher auf und waren mit dem Schachthaken zu öffnen.
So sind wir froh, dass unser Unterflurhydrantenschlüssel einen nachträglich angeschweißten Haken hat: was beim Einräumen ins Fahrzeug fummelig ist, erweist sich beim Öffnen von Schachtabdeckungen als äußerst sinnvoll, wenn auch nicht normgerecht.
Anders als mit Behelfsmitteln wie Brechstangen oder ähnlichem funktioniert das Öffnen mit dem Haken des Unterflurhydrantenschlüssels hervorragend. Durch den größeren Hebel kann die Schachtabdeckung sogar von einer Person recht einfach und schnell geöffnet werden.