Spezialisten bei der Feuerwehr

Ehrenamtliche Kräfte trainieren für die Gefahrgutabwehr

Wer aufmerksam eine Zeit lang den Verkehr auf den Straßen – insbesondere Bundes- und Landesstraßen – oder Güterzüge beobachtet, dem werden Transporte mit orangen Warntafeln auffallen. Hierbei handelt es sich um Gefahrgut, dass auf Straße und Schiene transportiert wird.
Gefahrgut-Einsätze bergen oft große Risikopotenziale für die Feuerwehrleute und stellen daher hohe Anforderungen an die Einsatztaktik. Die Zahl der Stoffe, die als Gefahrgut klassifiziert werden, steigt täglich – und mit ihr auch die Risiken von Unfällen und die Gefährdung von Mensch, Tier und Umwelt.
Gefahrgut-Unterweisung-036 Daher ist das Thema „Gefahrgut“ auch ein wichtiger Bestandteil der laufenden Ausbildung bei der Freiwilligen Feuerwehr.
Um diesen Gefahren begegnen zu können befinden sich im Landkreis mehrere Fahrzeuge mit Spezialausstattung zur Erkundung und zur Schadenabwehr bei gefährlichen Stoffen. Dieser Gerätewagen Gefahrgut (GW-G) ist unter anderem mit Chemikalienschutzanzügen, Messgeräten, verschiedene Pumpen, Auffangwannen, Abdichtmaterial, Nachschlagewerken uvm. beladen. Der GW-G ist bei den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Warstade stationiert.Gefahrgut-Unterweisung-069
Darüber hinaus gibt es einige Feuerwehrkameraden, die die zusätzliche belastende Ausbildung auf sich nehmen, um im Fall der Fälle helfen zu können. Alle sind ausgebildete, erfahrene Atemschutzgeräteträger und lernen mit Chemikalienschutzanzügen umzugehen und die spezielle Ausrüstung des GW-G zu bedienen.
Regelmäßige Übungen, Aus- und Fortbildungen halten diese ehrenamtlichen Spezialisten einsatzbereit. Bei der letzten Unterweisung für Gefahrgutunfälle an der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Cadenberge gab es wieder ein wenig Theorie aber umso mehr Praxis. Eine Gefahrgutübung zum Vertiefen des erlernten schloss die Fortbildung ab.Gefahrgut-Unterweisung-092

Dieses Mal ging es um einen Unfall eines mit Stückgut beladenden LKW. In der angenommenen Lage waren sieben verschiedene Gefahrstoffe in unterschiedlichen Gebinden beschädigt. Nicht wenige dachten: „Wie realistisch ist es, dass ein LKW sieben Gefahrstoffe unterschiedlichster Art zusammen transportiert?“ Dass diese Gefahrensituation durchaus realistisch ist, zeigt ein Unfall am 03. November 2010 auf der A7 in der Nähe des Walsroder Dreiecks, bei dem auf einem verunglückten LKW 20 verschiedenen Gefahrstoffe transportiert worden waren. Hier ein Bericht über den Unfall von NonstopNews.de
Mehr Bilder gibt es auf Anfrage hier.

F.Knop / E. Elser 29.11.10

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