Kurz vor Mitternacht gab es eine Alarmierung der Klinter und der Hechthausener Wehr mit dem Einsatzstichwort: Person im Gleis. Mit sehr mulmigen Gefühlen im Bauch fuhren die Einsatzkräfte dann Richtung Bahnhof wo zwei aufmerksame Passanten die Feuerwehr gerufen hatten.
Unklare Lage nach Alarmierung
Schnell stellte sich nach Befragung der Passanten heraus, dass keine Person im Gleis war. Die Passanten berichteten statt dessen, im Bereich eines Gastanks ein Zischen gehört, Gasgeruch wahrgenommen und auch mehrere Verpuffungen gehört zu haben. Sie seien daraufhin weggelaufen und hätten die Feuerwehr alarmiert.
Explosionsgefahr?
Ausströmendes Gas bedeutet akute Explosionsgefahr. Die Fahrzeuge wurden daraufhin mit Sicherheitsabstand abgestellt und der Gruppenführer nahm Funkmeldeempfänger und sein Mobiltelefon aus den Taschen, rüstet sich mit einer ex-geschützten Handlampe aus und ging zur Erkundung des Gastanks vor.
Weder bei der Annäherung noch beim herumgehen um den Tank konnte er Gasgeruch oder Geräusche wahrnehmen.
Kurz darauf wurde eine Flammenerscheinung im Bereich des Gleisbettes gesehen und die Einsatzkräfte konnten ein Zischen und Verpuffungsgeräusch hören.
Auf Tipp eines Kameraden der Erfahrungen mit den DB-Gleisanlagen hat und nach dem näheren Erkunden stellte sich die gasbetriebene Weichenheizung als Ursache heraus. Der Zündvorgang schien nicht richtig zu funktionieren, so dass es immer wieder zu Zündversuchen und Verpuffungen des ausgeströmten Gases kam. Ein Teil der Heizung funktionierte und erzeugte durch die glühenden Heizungsteile zusammen den Blitzen der Verpuffung den beschriebenen „Flammenschein“.
In der Zwischenzeit war über die Leitstelle der Notfallmanager der Bahn alarmiert worden, der einen Mitarbeiter zur Einsatzstelle beorderte. Die nicht mehr benötigten Einsatzkräfte konnten abrücken. Gegen 01:00 war der Einsatz abgearbeitet.
(Foto: F. Knop)
Eingesetzte Kräfte:
Klint TLF, TSF
Hechthausen LF, MZF
Pol, RTW
02-02-2012
