09082016 Dienst Einheiten im Hilfeleistungsseinsatz

Einheiten im Hilfeleistungseinsatz war das Thema der Dienstveranstaltung am 09.08.2016. Das klingt nach trockener Theorie – ist es aber nicht, denn Hilfeleistungseinsätze sind die häufigsten Einsätze und dabei werden wir mit ganz verschiedenen Lagen konfrontiert.
Das Ausbildungsziel liest sich kurz und knackig :

Die Auszubildenden sollen die Grundtätigkeiten im Hilfeleistungseinsatz gem. FwDV 3 kennen und unter erschwerten Bedingungen in einer Übungslage anwenden können.

Es begann mit einer kleinen Wiederholung der „Einsatzgrundsätze im Hilfeleistungseinsatz“ und der „Gliederung und Aufgabenverteilung in der Mannschaft“

Um das Ganze zu üben, wurde eine Alarmierung eingespielt, die nach einem wenig spannenden Routineseinsatz aussah

Leider ist es häufig so, dass der Anrufer nicht die ganze Situation vor Ort entsprechend schildern kann und deshalb die Alarmierung und unser Einsatzstichwort auch nur einen Teil der Gefahrensituation wiedergeben. Es handelte sich sich um folgende Übungslage:

Übungslage 09.08.2016

Übungslage 09.08.2016

 

 

 

 

BefragungDer Gruppenführer beginnt die Erkundung und erwartet auslaufende Betriebsstoffe. Die Befragung des Anrufers bringt auch nicht viel neues. Deswegen gehört es zu den Aufgaben des Gruppenführers sich selbst ein umfassendes Bild von der aktuellen Lage zu machen. Dazu geht er in der Regel um das Schadensobjekt herum.

verletzte personDabei erkennt unser Gruppenführer in dieser Übung eine eingeklemmte Person.
Jetzt übernimmt der Melder die Betreuung des Verletzten der ansprechbar und nicht in unmittelbarer Gefahr für Leib und Leben ist.
Der Gruppenführer fordert sofort den Rettungsdienst nach, eilt zum Fahrzeug und teilt die Mannschaft ein.
Steckleiterteile werden vorgebracht um die Last zur Rettung anheben und mit umherliegenden Paletten unterbauen zu können .

Der Verletzte liegt eingeklemmt aber bei Bewusstsein unter einer Last. Die Person klagt über Druck auf dem Bauchbereich, verliert jedoch kein Blut. Da wir von davon ausgehen, dass die Person vermutliche innerlich verletzt ist, bleibt sie Person bis zum Eintreffen des Arztes unter der Last liegen und wird weiter betreut. Die Kameraden stehen bereit, um die Last sofort anheben und die Person befreien zu können, wenn deren Zustand es erforderlich macht. Die betreuende Einsatzkraft führt einen kurzen Bodycheck durch, um Verletzungen erkennen zu können.
Nach dem Eintreffen des Rettungsdienstes geht dann alles ganz schnell –  der Arzt legt einen Zugang, ordnet das symmetrische Anheben der Last an und lässt den Verletzen mit Hilfe de Trage zum Rettungswagen bringen. Nun kümmert sich die Mannschaft auf Befehl des Gruppenführers um das ausgelaufene Hydrauliköl. Bevor nun wieder zuviel Ruhe eintritt, kommt es zu einer kleine Lagezuspitzung: das Hydrauliköl hat an der heißen Auspuffanlage Feuer gefangen und tropft brennend auf den Boden. Schnell greifen die Feuerwehrleute dem Brand im Entstehungsstadium an. Ein Beweis dass es sinnvoll ist, bei Einsätzen auch den Brandschutz sicherzustellen.

Ein interessanter und lehrreicher Übungsabend der vor allem den eingesetzten Gruppenführer einiges abverlangte aber wie sagte ein junges Feuerwehrmitglied hinterher: „Toll war dass ich immer das Gefühl hatte meine Führung ist da und weiß was passieren muss. “ so soll es sein.
Dank gilt dem Eigentümer auf dessen Grundstück wir unser Übung durchführen durften und der DRK-Bereitschaft Hemmoor die das Lagebild mit dem rettungsdienstlichen Arbeiten vervollständigte. Die Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst ist ein wichtiger Teil unser Arbeit bei Hilfeleistungseinsätzen.

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