Nach der jährlichen Atemschutzbelehrung ging es an das Thema „Türöffnung“.
Heute war das
Modul Türöffnung –Teil 1
„dran“.
Die einzelnen Module der Ausbildungen bauen aufeinander auf – bei diesem ersten Modul werden die Grundtechniken erlernt mit denen sich die Feuerwehrangehörigen den Weg freimachen können. Um realistisch Arbeiten zu können, kam eine selbst erstellte Übungstür zum Einsatz
Motivation
Ihr seid als Angriffstrupp im Gebäude bei der Brandbekämpfung. Nach einem Teileinsturz ist der Angriffsweg und damit euer Rückzugsweg versperrt. Vor euch liegt eine verschlossene Brandschutztür, die auch ins Freie führt.
Was haben wir an Möglichkeiten
Welches Werkzeug nimmt der AT mit? Nimmt der AT Werkzeug überhaupt ein Werkzeug mit?
Arbeit mit dem Halligan-Tool
Zeitkritische Türöffnung
(siehe Lageschilderung)
Anm:
Es gibt für so ziemlich jede Aufgabe die mit dem HalliganTools erledigt werden kann ein Werkzeug a in der Beladung das LF das besser geeignet ist als das Halligan.
Es aber das Werkzeug das im Zweifel dabei ist – und damit das Mittel der Wahl.
Verschiedene Methoden in Anlehnung an die Folien von Feuerwehrhandwerk
(die dort gezeigt Methoden und Techniken sind sicher nur eine Möglichkeit aber als Grundlagen unentbehrlich und vor allem erprobt.
Manches mag auch funktionieren aber hier gilt weniger ist mehr!
Eine FwA der die grundlegende Techniken beherrscht ist besser als einer der alles „mal gehört/gesehen hat“
(Stichworte: Stress, schlechte Sicht, beengter Raum)
JEDE Türöffnung (Fensteröffnung) in einem Brandobjekt verändert die Luftströmung und muss mit Bedacht geschehen. Deswegen zuerst Tür nur einen Spalt öffnen und beobachten (Rauch, Luft, Temperatur..)
V 1
Nach außen (von mir weg) öffnende Tür
Check wo die Schließung ist.
Abklopfen der Tür – oben – Mitte – unten um zu erkennen wo sie ggF nachgibt.
Eintreiben der Klaue
Mit der Rundung zum Türblatt damit bekomme ich eine Kraftübertragung in Öffnungsrichtung der Tür
Zum Türblatt hin aufbrechen
V 2
Nach innen öffnende (zu mir hin) Tür
Eintreiben der Schneide
Abklopfen der Tür – oben – Mitte – unten um zu sehen wo sie ggF nachgibt.
Bewegen der Schneide nach oben und unten
Durch den kurzen Lastarm habe größere Kraftrübertragung als Ankippen der Schneide zumal dazu oft der Platz fehlen wird
Gegebenenfalls Keile in den Spalt und so die Tür „vorspannen“
Von der Zarge weg in Öffnungsrichtung aufbrechen
Sichern der Tür gegen aufspringen z.B. Fuss davor stellen.
V 3
Hangschlösser knacken
Verschiedenen Hangschlösser werden durch das einschlagen mit dem Dorn gesprengt.
Darunter ein gutes Schloss und mehrere Billigschlösser)
Testweise auch verdrehen mit der Klaue (geht weniger gut)
V 4
Kette knacken
Ringschrauben wurden mit M10 Gewinde schrauben in den Holzrahmen eingebaut. Daran eine Kette (geschweißte Glieder) mit Hilfe kleiner Schäkel befestigt.
Abdrehen/-scheren
– geht nicht weil der Ansatz der Klaue nicht gut funktioniert
Aufsprengen mit dem Dorn
– Kraftaufwand hoch (mehrere Schläge aber erfolgreich)
Team muss gut zusammen arbeiten
V 5
Kistenscharniere abdrehen
Klappt nicht, weil die Scharniere zu schmal für die Klaue sind
das Abschlagen der Schraubenköpfe mit der Schneide funktioniert erstaunlich gut.