Neue Wege in der Ausbildung der Feuerwehrangehörigen

Die Notwenigkeit realistischer Ausbildung ist vorhanden war hier aber nur der Aufhänger für einen April-Scherz. Das was wir beherrschen müssen, lernen wir nicht durch „vorstellen“, anhand der leidigen Powerpoint-Präsentationen oder durch lesen. Wir müssen alles praktisch üben, üben und nochmal üben, bis es blind „sitzt“. Nur so ist gewährleistet, dass wir im Streß automatisch richtig handeln.
Neue Wege zu beschreiten heißt hier, auf ein kleinteilige intensive abgestufte Ausbildung zu setzen auch wenn scheinbar Ausbildungsmaterial oder -gelegenheiten fehlen.

Hechthausen 01.04.2016; Zur Einsatzvorbereitung zählt auch eine entsprechende Ausbildung. Wesentlich dabei ist es die Einsatzkräfte bestmöglich auf mögliche Szenarien und Situationen vorzubereiten. Sei es die Brandbekämpfung oder technische Hilfeleistung – es gibt nichts was nicht denkbar wäre. Entsprechend schwer ist es für alle möglichen Einsätze Ausbildungsmaterial vorzuhalten. Darüber hinaus muss auch die knappe Ausbildungszeit effektiv genutzt werden. Lange Vorbereitungen beim Aufbau einer Übungslage sind das nicht zielführend weil nur wenige Teilnehmer dann die Lage abarbeiten können. Weiterhin gilt es beliebige Wiederholungen machen zu können, bis die entsprechende geübte Tätigkeit „sitzt“. Dieser Herausforderungen haben wir uns in den vergangenen Monaten gestellt und intensiv nach möglichen Lösungen gesucht. Dass wir dabei nicht allein sind zeigen verschiedene Konzepte die bei anderen Wehren umgesetzt worden sind.

In Osnabrück zum Beispiel setzt man ganz auf moderne Technik und elektronische Simulation und Lageeinspielung sowie elektronische Unterstützung:
„(…) So wird die HS 2-75, das neue Hohlstrahlrohr mit einem modernen Outdoor-Smartphone ausgestattet, welches mit Multilayertechnik und Thermal Imaging die Einsatzstelle selbständig analysiert und dem Strahlrohruser Löschvorschläge macht.(…) Quelle: https://www.facebook.com/feuerwehr.osnabrueck/posts/1286223958057680

In der Fläche ist das aus mehreren Gründen – nennen wir nur die mangelhafte Netzabdeckung, die dann statt der Lageeinspielung nur „kein Mobilfunksignal“ anzeigen würde – nicht vollumfänglich umsetzbar. Die Nutzung von Bildern und Fotos, die den Übenden vor die Nase gehalten werden, ist wegen der Wetteranfälligkeit auch nicht geeignet.

Ein Zufall brachte uns auf die Lösung: bei einem Zirkusbesuch demonstrierte ein Künstler sein Können und hypnotisierte Personen aus dem Publikum, die sich anschließend so verhielten als erlebten sie bestimmte Situationen.

hypno

Mit der HypnoFireCam aufgenommene HypnoTRAINSessison.

Das kam uns sehr vertraut vor und erste Tests verliefen erfolgversprechend. Nun können unsere Einsatzkräfte entsprechend vorbereitet in eine Übung gehen. Sei erleben Alarmierung, Anfahrt, Ausrüstgen und Brandbekämpfung realistisch. Ihre Handlungen können vom Ausbildungsleiter beobachtet und überprüft werden. Ein besonderer Vorteil liegt darin dass keinerlei Gefährdung in der Übung –auch bei noch so dramatischen Lagen – möglich ist. Verschiedene Stufen der RHT (Realistischen Hypnotisierungstiefe) machen unterschiedlich fordernde Übungen möglich. Mittlerweile arbeiten wir daran, dass die Hypnotisierungssequenz gleich bei der (Übungs-)Alarmierung mit ausgelöst wird

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