Deichverteidigung

Hechthausen liegt eingebettet in eine Schleife der tideabhängigen Oste. Über weite Teile bildet der Fluß auch die Grenze unseres Einsatzbereiches und ist vielfach auch die offene Wasserentnahmestelle der Wahl. Auf dem Gemeindegebiet haben es die Freiwilligen Feuerwehren Klint und Hechthausen mit gut 20 Kilometern Ostedeich zu tun.

Nun stehen die Deichschauen 2012 an. Es werden wieder Mitglieder unserer Wehr an den Deichschauen teilnehmen, um den Deich aus Sicht der Deichverteidigung kennen zu lernen.

Vor der Inbetriebnahme des Ostesperrwerkes 1968 waren die Gefahren durch Sturmfluten und Hochwasser höher als heute. Bei der Sturmflut 1962 gab es im Gemeindegebiet von Hechthausen einige Deichbrüche. Obwohl es jetzt sicherer geworden ist, hat der Ostedeich seine Funktion nicht eingebüßt. Sei es der Ausfall des Ostesperrwerkes oder Hochwasser bei aussergewöhnlichen Wetterverhältnissen – immer noch kann der so genannte Deichverteidigungsfall eintreten. Unsere Feuerwehr hat nach dem Deichverteidigungsplan des Ostedeichverbandes auf jeden Fall mit der Deichverteidigung zu tun.

Sei es eine Unterstützung auf Weisung der Gemeinde zur Schliessung der Deichlücken im Gemeindegebiet bei Alarmstufe I oder der reguläre Einsatz der Feuerwehr im Zuge der Personalanforderung bei Alarmstufe II.

Beim kurzen Nachrechnen wird erkennbar, dass zur Deichverteidigung auf jeden Fall auf die Feuerwehren zurück gegriffen werden muss, um z.B. Sandsäcke zu füllen und an der Einsatzstelle zu entladen. Um eine LKW-Ladung Sandsäcke an den Deich zu bekommen, werden rund 15 Einsatzkräfte eine Stunde zum Füllen und 10 Einsatzkräfte eine Stunde lang zum Entladen gebraucht. Die Sandsäcke müssen dann noch verbaut werden.
Bei großen Einsätzen (Elbe-Hochwasser) war in den Medien viel vom Technischern Hilfswerk zu hören, das mit seinem Großgerät bei der Deichverteidigung mitwirkte. So gibt es auch gute Informationen über Deichschutz vom Technischen Hilfswerk, bei denen die technische Seite beleuchtet wird. Das Personal kann jedoch nicht von dieser Bundesbehörde gestellt werden und man ist auf die Unterstützung lokaler Deichschutzgruppen und der Feuerwehren angewiesen, um einer drohenden Katastrophe überhaupt Herr werden zu können.

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