Mittelbrand in Hechthausen
„Einsatz für Feuerwehr Hechthausen, Klint, Basbeck, Feuer Hechthausen Menschleben in Gefahr“
mit dieser Meldung alarmierte die Leitstelle Bremerhaven die Einsatzkräfte gegen 22:50 Uhr. Die Feuerwehren rückten zum Brand eines Mehrfamilienhauses in der Wischer Straße aus. Das Feuer war aus noch unbekannten Gründen in einer Wohnung im Erdgeschoß ausgebrochen. Bereits auf der Anfahrt zum Feuerwehrhaus sahen Feuerwehrangehörige im Vorbeifahren wie ernst die Lage vor Ort war. Den ersteintreffenden Kräften bot sich eine dramatische Lage, da der Bewohner noch in der Wohnung vermutet wurde. Flammen und große Hitze aus der Eingangstür der Wohnung ließen das Schlimmste befürchten. Mit gezielten Sprühstößen schlug der erste Trupp Flammen und Rauch im Eingang nieder und drang in die Wohnung ein. Ohne Sicht, durch dichten Rauch und Wasserdampf behindert, kämpfte sich der Angriffstrupp dann auf der Suche nach der vermissten Person weiter vor. Immer wieder waren Brandnester zu bekämpfen und durch die große Hitze im Gebäude stürzten immer wieder Teile der Wand und Deckenverkleidung auf die Einsatzkräfte.
Person konnte sich doch noch retten – Erleichterung bei den Einsatzkräften
Groß die Erleichterung als die Männer im Gebäude über Funk erfuhren, dass kein Menschleben mehr in Gefahr war. Der schlafende Bewohner war durch einen Nachbarn geweckt worden und konnte sich buchstäblich in letzter Sekunde noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr selbst aus dem Flammeninferno retten. Durch den energischen Innenangriff und den eingesetzten Drucklüfter der die heißen Brandgase aus dem Gebäude trieb, konnte ein weiteres Ausbreiten der Flammen in der Wohnung wirkungsvoll verhindert werden. Der Brandherd war schnell abgelöscht, trotzdem trat starker Rauch trat aus der Dachfläche des Gebäudes aus. Das Feuer hatte sich unter dem Dachüberstand in die gedämmte Dachhaut ausgebreitet. Ein Teil des Daches auf der Rückseite musste von der Feuerwehr abgedeckt werden. Der Löscheinsatz dauerte an und Einsatzleiter Oliver Honegg beorderte Nachschub an Atemluftflaschen und Schlauchmaterial aus der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Cadenberge an die Einsatzstelle. Die DRK-Kreisbereitschaft übernahm die Versorgung der eingesetzten Kräfte.
Um versteckte Brandnester ausfindig zu machen setzte Honegg die Wärmebildkamera aus Stade ein. Nachdem der Brand zunächst unter Kontrolle zu sein schien rückten Teile der Einsatzkräfte wieder ein.
Feuer flammt immer wieder auf
Der Mieter der ausgebrannten Wohnung kam bei einem Nachbar unter, ein älteres Ehepaar der Nachbarwohnung wurde durch die DRK Bereitschaft vorübergehend in das Altenheim am Löhberg gebracht. Kurz darauf entdeckten die Feuerwehrleute ein Feuer in der Zwischendecke, das schnell abgelöscht war. Doch auch jetzt gab es noch keine Ruhe für die eingesetzten Kräfte der Brandwache – sie bemerkten eine zunehmende starke Rauchentwicklung aus dem Bereich des Spitzbodens. Über die Steckleiter wurden Teile des Daches abgedeckt, um an das vermutete Glutnest in der Dachdämmung zu gelangen. Dabei kam es zu einer Durchzündung der stark erhitzten brennbaren Rauchgase und offenes Feuer im Bereich des Dachstuhls. Bis ca. 05:00 Uhr morgens legten die Einsatzkräfte ununterbrochen brennende Dachlattung und Isoliermaterial frei und löschten im Außenangriff. Gegen 05:30 Uhr hieß es endgültig „Feuer aus“. Die Polizei nimmt die Brandursachenermittlung auf eine Aussage über die Schadenshöhe kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht gemacht werden.
20-02-2014
Nachtrag: Polizeimeldung
Cuxhaven (ots) – Hoher Schaden nach Küchenbrand – Nachbar weckt 41-Jährigen – keine Verletzten
Hechthausen. Aus bisher ungeklärter Ursache kam es am Mittwochabend gegen 23 Uhr in einer Wohnung in einem Mehrparteienhaus in der Wischer Straße zu einem Küchenbrand. Der 41-jähirge Bewohner der brandbetroffenen Wohnung konnte durch laute Rufe eines Nachbarn geweckt werden und sich dann in Sicherheit bringen. Nach Polizeikenntnis waren 55 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren Hechthausen, Klint, Basbeck und Warstade im Einsatz, um den Küchenbrand zu löschen und ein Übergreifen auf benachbarte Wohnungen zu vermeiden. Keiner der Hausbewohner wurde verletzt, der Sachschaden wird auf ca. 50.000 Euro geschätzt. Hinweise auf ein Fremdverschulden wurden nicht erlangt, ein technischer Defekt scheint brandursächlich. Die Brandursachenermittlungen dauern an.