Am 30.11.2010 alarmierten uns unsere Funkmeldeempfänger zu einem Verkehrsunfall mit eingklemmter Person. Die Witterungsbedingungen und der Einsatzort ließen das Schlimmste befürchten. Das erste ausrückende Fahrzeug war das LF 10/6 und schon bei der Anfahrt wurden die ersten Einsatzbefehle gegeben. Kurz vor der Einsatzstelle erkannte der Gruppenführer, dass es beim Fahrzeug brennt. Die Anspannung war sehr hoch, da wir davon ausgehen mussten, das wir die verunfallte Person persönlich kennen.
Nach dem Absitzen bemerkten die Kameraden nach und nach, dass es sich um eine Übungslage handeln muss, das Fahrzeug war teilweise eingeschneit und konnte unmöglich gerade erst in den Graben gefahren sein.
An der Einsatzstelle bot sich folgendes Bild: Das Fahrzeug war frontal stark beschädigt, ein Insasse lag ausserhalb des Fahrzeugs und war am Arm verletzt. Eine weitere Person befand sich im Fahrzeug. Da in der Übungslage angenommen wurde, dass das Fahrzeug Feuer gefangen hatte, mussten die Verletzten schnellstmöglich aus dem Gefahrenbereich gerettet werden.
Mit der Rettung der Übungsverletzten endete diese ungewöhnliche Übung, die die Einsatzkräfte vor eine besondere und unerwartete Situation gestellt hat.
Der Zeitpunkt für diese Übung war absichtlich gewählt, stellte sie doch die letzte gemeinsame Übung für unseren in Kürze aus dem aktiven Dienst ausscheidenden Kameraden Wilfried Söhl dar – auch auf diesem Wege danken wir ihm für über 40 Jahre aktiven, engagierten Dienst in der freiwilligen Feuerwehr Hechthausen.
(Ein aufmerksamer Leser machte mich darauf aufmerksam, dass zuerst das Datum 30.09.2010 im Blogbeitrag stand. Nein, wir werden in aller Regel nicht zwei Monate vor dem Einsatz alarmiert…)